In Zeiten von HD und FullHD, 3D und HFR 3D werden Filme wie The Good German immer seltener. Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass sich die Verantwortlichen um Regisseur Steven Soderbergh dazu entschlossen einen schwarz/weiß-Film zu drehen und noch dazu mit bekanntem Cast. Heraus kam ein authentischer Streifen für Nostalgiker.
Der amerikanische Journalist Jake Geismar kehrt nach Berlin zurück, nachdem der 2. Weltkrieg beendet wurde. Die Besatzungsmächte Russland, USA und Großbritannien befinden sich in Verhandlungen über die Aufteilung Deutschlands, während die Menschen im Nachkriegs-Berlin über die Runden kommen wollen. So auch der amerikanische Corporal Tully, der sich zudem noch mit nicht ganz legalen Geschäften etwas dazu verdienen möchte. An seiner Seite befindet sich die Deutsche Lena Brandt, die mit allen Mitteln aus Berlin rauszukommen versucht. Was sie jedoch zunächst noch nicht ahnt, ist die Tatsache, dass ihr früherer Geliebter Jake sich ebenfalls in Berlin aufhält und so dauert es nicht lange bis sie sich begegnen. Lena verhält sich daraufhin Jake gegenüber geheimnisvoll und verschlossen und als noch ein Mord geschieht, den scheinbar jeder vertuschen möchte, unternimmt Jake alles, um Licht ins Dunkle zu bringen…
Steven Soderberghs Film The Good German basiert auf dem Buch von Joseph Kanon und wurde mit einer Originalkamera aus den 40er Jahren gedreht. Dadurch entstanden diese authentischen Aufnahmen im „Retro-Look“. Deshalb muss einem klar sein, dass die Bildqualität nicht unbedingt überragend ist. Mit stimmungsvollen schwarz/weiß Bildern wird eine verworrene Story erzählt, die im Nachkriegs-Berlin während der Friedensverhandlungen stattfindet. Die geheimnisvolle Lena, überzeugt verkörpert von Cate Blanchett, versucht Berlin zu verlassen und gerät dabei an den fiesen Corporal Tully, der Lena zwar falsche Papiere besorgen will, aber auch in erster Linie an sein eigenes Wohl denkt. Hier kann man Tobey Maguire mal in einer fiesen Rolle sehen. Zufälligerweise chauffiert Tully den Journalisten Jake Geismer, der ein ehemaliger Geliebter von Lena war und von George Clooney dargestellt wird. George Clooney überzeugt mit seiner gewohnt smarten Art. Die Geschichte ist bis zuletzt spannend gestaltet und regt zum nachdenken an. Die schauspielerische Leistung ist, wie zu erwarten war, gelungen und die schwarz/weiß Optik ist eine nette Abwechslung. Wer auf die alten Schwarz/weiß-Filme steht, kann bei The Good German ruhig zu schlagen. Aber für die breite Masse ist dieser Film sicherlich nicht ausgelegt.
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