Mit Headshot erreicht uns ein weiterer sehenswerter Film aus Thailand und ein weiterer Streifen von Regisseur Pen-Ek Ratanaruang, der mit seiner Dichte kaum beim ersten Anschauen zu durchdringen sein wird.
Der Profikiller Tul wird bei einem missglückten Auftragsmord ins Koma geschossen. Als er aufwacht sieht er die Welt verkehrt herum und muss herausfinden, warum nun sein Auftraggeber hinter ihm her ist. Zusätzlich wird er von der Polizei gejagt und muss ständig auf der Flucht sein. Tul begibt sich daraufhin auf die Suche und muss sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen, die genauso konfus erscheint wie seine jetzige Situation…
Basierend auf einer Buchvorlage von Win Lyovarin liefert Regisseur Pen-Ek Ratanaruang, der spätestens durch das fantastische Last Life in the Universe – Leben nach dem Tod in Bangkok bekannt sein dürfte, einen stylischen Noir-Thriller, der mit viel Tiefe und verschiedenen Aspekten aufwarten kann.
So wird der Film durch philosophische Einflüsse geprägt wie auch durch religiöse Themen. Vor allem gegen Ende kommt der religiöse Ansatz stärker zum Tragen. Die Grundlage der Handlung ist aber die Korruption und die falsche Politik – hier speziell in Thailand.
Dem Zuschauer wird bei Headshot viel Aufmerksamkeit abverlangt, um alle Themen erfassen zu können. Zusätzlich wird die verschachtelte Story durch relativ harte Zeitsprünge komplexer. Der Zuschauer merkt teilweise erst nach einigen Momenten, dass entlang der Zeitachse gesprungen wurde.
Headshot ist wieder einer dieser Filme, der wohl nur einem relativ kleinen Zuschauerkreis präsent sein wird. Es ist kein einfacher Film, aber ein sehenswerter.
DVD-Inhalt:
– Hauptfilm (ca. 101 min.)
– Making of (26 min.)
– Der seltsame Fall des Uncle Kah (3 min.)
– Trailer
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