Endlich kommt mit Ip Man ein auf allen Linien überzeugender Martial Arts Film, der tolle Charaktere, eine mitreißende Handlung und gelungene Action bietet. Für mich ein absolutes Highlight.
Die Stadt Foshan ist in den 1930ern für ihre Kampfsportschulen bekannt. Zahlreiche Meister bieten ihre Fähigkeiten an und geben Unterricht. Unter den Bewohnern von Foshan lebt auch etwas zurückgezogen Meister Ip Man. Aufgrund seines Vermögens kann er sich voll und ganz seiner Leidenschaft widmen und diese stellt die Kampfkunst Kung Fu bzw. Wing Chun dar. Von vielen als der beste Kampfkünstler der Stadt angesehen und oft um Unterricht angefleht, lehnt Ip Man dies stets ab. Selbst als eine Gruppe aus dem Norden Chinas in Foshan eintrifft und alle dort lebenden Meister im Kampf herausfordert und besiegt und nur durch Ip Man aufgehalten werden kann, weigert er sich Schüler aufzunehmen. Mitten in dieses beschauliche Leben bricht dann schließlich der Krieg über China ein und mit ihm die japanische Invasion…
Der Film Ip Man ist eine Filmbiographie über den Großmeister Yip Man der Kampfkunst Wing Chun und den Kung-Fu-Meister von Bruce Lee. Vor allem der zweite Hinweis ließ mein Interesse für diesen Film wachsen. Als ein nicht unbedingt Martial-Arts-Interessierter hatte ich eine gewisse Skepsis bzgl. dieses Films. Da für mich die Kampftechniken nur eine sekundäre Bedeutung haben, war die Befürchtung groß, dass der Film zu langweilig sein würde. Doch all diese Befürchtungen waren umsonst. Ip Man überzeugt auf ganzer Linie und bietet tolle Unterhaltung. Die Kämpfe, die gut choreografiert sind und trotz Seiltechnik einigermaßen authentisch bleiben, wie auch die Story mit den Charakteren und einer kleinen Prise Humor, können überzeugen und sind auch für neutrale Zuschauer sehenswert. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass der Film zwar auf einer historischen Person beruht, aber dennoch die meiste Zeit fiktional bleibt. Ip Man stellt keine Dokumentation dar. So sind die Rollen klar verteilt: China gut – Japan böse – Ip Man ist der Held.
Die zwei DVDs kommen in einem Pappschuber. Das Besondere hierbei ist, dass sowohl die Amaray-Hülle ein Wendecover besitzt als auch der Pappschuber mit einem zusätzlichen Umschlag versehen wurde, auf dem sich nur dort das FSK-Logo befindet. Leider bietet das Bild einige wenige Qualitätsaussetzer in Form von Rauschen oder Unschärfe. Das Bonusmaterial (ca. 84 min.) hätte auch auf das Making of beschränkt werden können, da die meisten Interviews, die man auswählen kann auch im Making of nochmals vorkommen. Ansonsten ist das Bonusmaterial eher zu vernachlässigen.
Ip Man ist für mich ein grandioser Film in vielerlei Hinsicht. Er bietet eine absolut sympathische Hauptfigur, die Nebenfiguren fristen nicht nur ein Statistendasein und der Film bietet tolle Kämpfe und Momente, die beim Zuschauer hängen bleiben werden. Dies alles in einer schönen Geschichte verpackt ergibt einen grandiosen Film, der sehenswert und unterhaltsam ist.
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