Die Fortsetzung von Infernal Affairs ist eigentlich die Vorgeschichte zum ersten Teil und kann sich durchaus mit Teil I messen lassen. Eine dichte Handlung mit vielen Charakteren, eine gelungene Inszenierung sowie die Darstellung der Ereignisse vor dem ersten Teil sollten Fans den Kauf erleichtern.
Im Jahre 1991 wird der Boss der Triaden ermordet. Die Polizei befürchtet jetzt, dass unter den restlichen Bossen ein Machtkampf ausbrechen wird. Doch der Sohn des ermordeten Triaden-Oberhauptes kann (vorerst) die Ruhe in der Unterwelt aufrechterhalten. Unterdessen erfährt die Polizei, dass Yan, ein engagierter junger Polizist, der Sohn des ermordeten Triaden-Bosses ist und Bruder des neuen. Obwohl er mit der Familie keinen Kontakt pflegte, muss er die Polizei verlassen. Sein Vorgesetzter gibt ihm aber noch eine Chance, indem er ihn als Spitzel bei seinem Bruder unterbringen will. Yan ist sofort einverstanden. Parallel dazu soll sich Ming, ein junges Triaden-Mitglied, bei der Polizei beweisen und so der Mafia als Spitzel dienen.
Vier Jahre vergehen… Yans Bruder will sich aus dem Mafiageschäft zurückziehen und seinem Bruder die Geschäfte überlassen. Hier existieren durchaus Parallelen zu Der Pate, wo auch der jüngere Bruder sich anfangs noch aus den Familiengeschäften raushält und dann schließlich doch die Geschäfte übernimmt. Gleichzeitig plant der Mafiaboss alle anderen Führungskräfte der Triaden zu beseitigen.
Mir persönlich wurde die Handlung erst beim Schreiben dieser Rezension und Anschauen des Making of so richtig klar. Es scheint, dass jeder mit jedem irgendwie verknüpft ist. Infernal Affairs II ist die Vorgeschichte zu Teil I. Man erfährt, wie Lau und Yan zu Spitzeln wurden und was sie dazu bewogen hat. Die Rollen übernahmen die selben Schauspieler, die auch Lau und Yan in jungen Jahren im ersten Teil spielten. Ansonsten wurden die Figuren aus dem ersten Teil, die auch im zweiten vertreten sind, mit den gleichen Schauspielern besetzt. Man erfährt auch wie Sam zum Boss aufstieg und seine Beziehung zu Inspektor Wong.
Es ist schon interessant zu sehen, wie man einen Film mit so wenig Action und fast ausschließlich nur mit Dialogen bzw. Monologen inszenieren kann und der dann trotzdem die Spannung hält und nicht langweilig wird. Die Interaktion der Akteure wird geschickt in Szene gesetzt, so dass einem teilweise schwer fällt festzustellen, wer jetzt eigentlich zu den „Guten“ und wer zu den „Bösen“ gehört.
Leider befinden sich die DVDs nicht in einem Pappschuber, wie es beim ersten Teil der Fall ist. Das Making of ist (wie bei Teil I) nicht besonders üppig, aber dennoch informativ. Wer den ersten Teil besitzt, sollte sich den zweiten Teil auf jeden Fall auch besorgen. Ich würde nicht sagen, dass der zweite Teil besser ist als der erste. Beide Filme sind wirklich gut, aber keine „Kracher“.
DVD 1:
– Film
– Audiokommentare
– Trailer
– Biografien
– Programmhinweise
DVD 2:
– Making of (ca. 22 min.)
– Confidential File (ca. 5:40 min.)
– Entfallene Szenen (ca. 10 min.)
– Outtakes (ca. 2 min.)
– Teaser & TV Spots
– Fotogalerie
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