Steal it if you can

Mit asiatischen Komödien ist es so eine Sache (speziell mit koreanischen). Entweder man findet sie extrem witzig und lacht sich schlapp oder man empfindet eher Fremdschämgefühle bei dem gezeigten Klamauk, der oft ins Übertriebene gesteigert wird und letztendlich in Slapstick endet.

Sang-Tae ist Vater von zwei Kindern und hat eine wunderschöne Frau. Zudem wohnt er neuerdings in einem wirklich beeindruckenden Haus. Auf den ersten Blick scheint alles perfekt zu sein. Doch der Schein trügt. Denn seine Kinder haben keinen Respekt vor ihrem Vater und verachten ihn vielmehr. Seine Frau ignoriert ihn völlig und kann außerdem nicht richtig kochen, da ihre Geschmacksnerven nicht richtig funktionieren. Desweiteren wurde das neue Traumhaus von seinen Schwiegereltern finanziert und das halten sie ihm auch ständig vor. Kurz gesagt: Sang-Tae führt ein erbärmliches Leben. Der Computerspiel-Entwickler Kang-Jo ist hingegen jung, sieht gut aus und hat Erfolg im Berufsleben. Doch auch er ist nicht völlig zufrieden und so verfolgt er ein ziemlich ungewöhnliches Hobby: Er bricht nämlich in fremde Häuser und Museen ein, aber nicht um etwas zu stehlen, sondern sich nur der Herausforderung zu stellen und den besonderen Kick zu erleben. So ist es dann schließlich kein Zufall, dass seine Aufmerksamkeit auf das Haus von Sang-Tae fällt. Als der erste Einbruch reibungslos abläuft, füllt sich Sang-Tae in seiner Ehre verletzt und unternimmt alles Mögliche, um sein Haus von dem Einbrecher zu schützen und so auch seinen eigenen Stolz wiederherzustellen. Und so entfaltet sich ein Duell zwischen dem Hausbesitzer und dem Einbrecher…

Steal It If You Can bietet eine vielversprechende Grundlage für eine gelungene Komödie. Der unglückliche Familienvater muss sich gegen einen jungen und agilen Einbrecher beweisen, um seine Familie wieder auf seine Seite zu bringen, die sich immer mehr von ihm distanziert. Leider schafft der Film es nicht die guten Ansätze konsequent weiter zu entwickeln. Es mag daran liegen, dass es sich um eine koreanische Komödie handelt, die auch mal das Lustige mit dem Lächerlichen verwechselt, aber selbst für eingefleischte Anhänger des asiatischen Humors dürfte dies zu wenig sein. Neben zwei bis drei Lachern bzw. „Schmunzlern“ bietet der Film auch einige Action-Einlagen, die größtenteils mit Hilfe der Seiltechnik zum Einsatz kommen. Aber auch hier wirken manche Szenen zu verspielt und übertrieben. Zum Film gibt es noch Bonusmaterial (ca. 35 min.), welches einen kleinen Einblick hinter die Kulissen ermöglicht – mehr aber auch nicht. Wer auf (sehr) leichte koreanische Komödien-Kost steht, wird mit Steal It If You Can sicherlich seinen Spaß haben.

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